Sie sind wieder da
Es ist bei uns so Usus. Jedes Jahr pflanzen wir auch jede Menge Sonnenblumen in unserem Garten, damit unsere Gäste in den Ferienwohnungen und wir selbst uns an den hübschen Pflanzen erfreuen können. Dabei legen wir auf Vielfalt der Sorten großen Wert: lang- und kurzstielige Sonnenblumen, gefüllte und ungefüllte Blüten oder verschiedene Farben. Die blühenden Pflanzen sind teilweise ein überaus reizender Anblick und zahlreiche Insekten finden reichlich Nahrung.
Klassische Sonnenblume
Viele Insekten entwickeln kurz vor dem Ende des Sommers noch rege Aktivitäten. Die Kreuzspinne z.B. hat noch viele kunstvolle Netze gefertigt, um Beute zu fangen.
Hier hat es einen Marienkäfer erwischt.
Der Marienkäfer, den wir sehr schätzen, weil er sich auf die Jagd nach Blattläusen begibt, die wiederum von den Ameisen gehegt und gepflegt werden, dieses kleine gepunktete Insekt hat die Gefahr nicht erkannt, als es sich ohne Möglichkeit der Befreiung im Netz der Spinne verstrickte. Ein kurzer Biss dieser weiblichen Kreuzspinne und schon wird das wehrlose Käferlein eingesponnen.
Selbst größere Insekten fallen der Kreuzspinne zum Opfer.
Aber wie oben zu sehen ist: Kurz vor Ende des Sommers wird auch eine fette Schnake nicht verachtet. Das sind die aus menschlicher Sicht kleinen Tragödien, die sich im Garten des Hauses “Käpt’n Hakenhand” abspielen. Dabei hält sich jedoch alles in einem gesunden Gleichgewicht, denn auf der Tagesordnung der Vögel in punkto Nahrungserwerb stehen die Insekten. Mit Beginn der kälteren und nasseren Herbstzeit verkriechen sich diese allerdings und sind für die gefiederten Freunde dann fast unerreichbar.
Wenn dann also nach einem schönen Sommer die ganze Pracht vorbei ist, zeigt sich der Wert der Sonnenblume auch für anderes Getier. Hier sind es insbesondere die Kohlmeisen, die offenbar genau wissen, wann die Sonnenblumenkerne reif zum Ernten sind.
Diese kleinen Vögel entwickeln dann einen unfassbaren Fleiß, wenn es um das Leeren der mit Kernen gefüllten Blütenkörbe geht. Das geschäftige Treiben geht von morgens bis abends und ein erregtes Zwitschern begleitet jede Aktion. Es ist eine Freude, diesen hübsch gefiederten Freunden zuzuschauen. Dafür lohnt sich die Mühe des Sähens, Pikierens und Umpflanzens. Für den Winter werden dann Sonnenblumenkerne hinzugekauft, um auch in der kalten Jahreszeit für ausreichend Nahrung zu sorgen. Die bei uns überwinternden Vögel finden in der kalten Jahreszeit nicht ausreichend Nahrung. Zur Erhaltung dieser nützlichen Sänger ist es deshalb dringend notwendig, schon frühzeitig mit der Fütterung zu beginnen. Wie schon gesagt, sobald es im Herbst kalt und regnerisch ist, fliegen die Insekten nicht mehr, sie verschwinden in Verstecken und fallen als Nahrungsquelle für die Vögel fort. Schon zu diesem Zeitpunkt fehlt also unseren Vögeln deren Hauptnahrung und deshalb sollte man bereits im September, jedoch spätestens im Oktober mit der Fütterung beginnen.
Es ist also falsch, erst nach Einsetzen des Schneefalls Nahrung für unsere gefiederten Freunde anzubieten. Denn nicht die Kälte, sondern am schlimmsten im Herbst/Winter ist der Hunger für die Vögel. Schon weniger als 24 Stunden ohne Nahrung bedeutet für die kleinen Sänger den Tod.
Unsere kleinen gefiederten Gäste sind sehr lernfähig. Kaum tritt man aus der Haustür, beginnt ein bettelndes Gezwitscher, das erst endet, wenn man an der Futterstelle für Nahrung sorgt. Wir Menschen sollten uns da der Verantwortung für die Natur und ihre Geschöpfe stellen. So bereiten wir uns selbst eine große Freude.
All das und noch viel mehr kann man als Gast im “Haus Käpt’n Hakenhand” aus der Nähe beobachten. Die Ferienwohnungen “Hakenhand” und “Takalu” stehen ganzjährig zur Miete bereit.
Die Anzahl der gefiederten Gäste wird auch schon bunt gemischter.