Taubenschwänzchen im Garten “Haus Käpt’n Hakenhand”

Heute Mittag habe ich das erste Mal ein Taubenschwänzchen in unserem Garten entdeckt. Dieses kolibriähnliche Fluginsekt kommt aus dem Mittelmeerraum zu uns und hat es jetzt also auch bis auf die Nordseeinseln geschafft.

Ein Nachtschwärmer, der bei Tage fliegt. Foto_Thomas Kirchen

Ich selbst habe meine Frau auf das merkwürdige Wesen hingewiesen, das im rasanten Tempo von Blüte zu Blüte schwirrte. Eilig holte ich meinen Fotoapparat, aber das Taubenschwänzchen erlaubte es mir durch ständige Positionswechsel nicht, das Bild scharf einzustellen. So bediene ich mich leihweise (mit Quellenangabe!) aus dem Internet. Ich kann dem Fotografen nur meine Anerkennung aussprechen.

Eigentlich brauchen diese Fluginsekten, die sich von Blütennektar ernähren, sehr hohe Temperaturen, um in den Norden Europas gelockt zu werden. Heute reichte ein Tag mit 20 Grad Lufttemperatur aus, um ein Taubenschwänzchen auch auf Norderney bewundern zu dürfen. Das sind immer wieder kleine “highlights”, die dem Gartenbesitzer Freude verschaffen.

Wie zu Großmutters Zeiten

Im Garten des Hauses “Käpt’n Hakenhand” sind auch einige wenige Nutzpflanzen angesiedelt worden. Es macht schon Freude, im wahrsten Sinne des Wortes “die Früchte seiner Arbeit zu ernten”. Wie ich schon an dieser Stelle berichtet habe, kommen uns meist die Vögel oder Igel zuvor und laben sich an den reifen Köstlichkeiten. Die kleinen Erdbeeren sind noch nicht interessant.

Noch ungefährdet: Grüne Früchtchen

So kommen wir nicht umhin, uns frische Früchte auf dem Markt zu kaufen. Sechs Pfund Erdbeeren haben wir noch ergattern können. Sie wandern in den großen Topf und werden püriert.

Anschließend im Verhältnis 2:1 mit Gelierzucker aufgekocht. Es entsteht ein köstlich duftender, roter Brei, der noch heiß in Gläser abgefüllt wird.

Fleissig wird die Erdbeermasse umgefüllt.

Danach wird die Ausbeute gezählt. Ganze 12 Glas Marmelade haben wir erhalten. Sie dienen dem Eigenbedarf und werden zum Teil an gute Freunde als willkommenes Mitbringsel verschenkt. Die noch grünen Stachelbeeren, winzig klein und furchtbar sauer, werden leider bereits wieder von den Ringeltauben verspeist. Letztere werfen sich auf den Strauch, biegen die Zweige zur Erde und knabbern dann die Beeren weg. Dagegen habe ich noch kein Mittel gefunden. Die typischen Kunststoff-Schutznetze mögen wir jedenfalls nicht. So heißt es halt: “Ein bisschen Schwund ist immer!”

Läuft einem da nicht das Wasser im Munde zusammen?

Junge Rauchschwalben im Garten von „Haus Käpt’n Hakenhand“

Wie auf dieser Seite schon oft geschildert, ist der Garten des „Hauses Käpt’n Hakenhand“ ständig für interessante Naturbeobachtungen geeignet. Beim Rasenmähen fiel mir der Ruf der Rauchschwalbe auf, der sich in etwa wie ein hohes „wid wid“ anhört. Die Rauchschwalbe war 1979 Vogel des Jahres in Deutschland.

Die erwachsenen Vögel lieben es,  in einem rasanten Flug allen möglichen
Fluginsekten nachzustellen. Sie suchen die Regionen in der Luft aus, die je nach Wetterlage die besten Jagderfolge auf Insekten versprechen. Den größten Teil ihrer Beute erwischen sie in einer Flughöhe von sieben bis acht Metern. In unmittelbarer Nähe unseres Hauses stehen mehrere Pferdeställe und Scheunen. Zum Brüten und für die Aufzucht der Jungen hat die Rauchschwalbe die Möglichkeit, dort ihre offenen, schalenförmigen Nester aus Schlammklümpchen und Stroh  zu bauen. 

Vier kleine Rauchschwalben saßen mit bettelnden Rufen auf dem Rand der
Dachgosse und forderten die  Alten auf, sie zu füttern. Interessant, weil die Kleinen auch schon über große Flugfähigkeiten verfügten.

Die jungen Schwalben beobachten die Eltern und betteln diese an.

 

Da kann man ja nur noch füttern...

Die Schwalben bleiben bis September oder Anfang Oktober auf der Insel
und überwintern dann wieder in Mittel-und Südafrika. In früheren Jahrhunderten flogen die Schwalben vielfach durch die Öffnungen im Giebel ein und aus, durch die auch der Rauch des Herdfeuers abzog. So erhielten sie den Namen Rauchschwalben. Da sie exzellente Flieger sind, reicht ihnen zum Verlassen des Gebäudes ein Fenster in Kippstellung. Die Nester werden immer wieder benutzt. Dort legt das Weibchen zwei- bis dreimal im Jahr vier bis fünf weiße, braunrot gefleckte Eier, die es 14 bis 17 Tage bebrütet. Beide Eltern füttern nach dem Schlüpfen noch 20 bis 22 Tage und die Jungen verlassen in diesem Alter
auch erstmals das Nest. Interessant ist, dass die älteren Jungen beim Füttern der zweiten Brut helfen (Quelle: Wikipedia). 

Fütterung aus der Luft

Ich habe mich sehr gefreut, diese Fotos „schießen“ zu können.

Blitzschlag im “Haus Käpt’n Hakenhand”

Die Wetterkapriolen dieses Sommers finden fast täglich eine Fortsetzung. Wir fühlen sehr mit den Opfern der Wasserfluten in den betroffenen Teilen Deutschlands und seiner Nachbarländer. Auf Norderney haben zwar Starkregengüsse stattgefunden aber Schäden in den Dimensionen, die wir im Fernsehen bei den betroffenen Flussländern gesehen haben, hatten wir zum Glück nicht zu verzeichnen.

Vergangenen Mittwoch haben wir und unsere Feriengäste dann doch einen kleinen Vorgeschmack davon bekommen, dass die Natur, wenn es hart auf hart geht, unkontrollierbar bleibt. In den Mittagsstunden bis zum frühen Abend tobte sich auch über unserer Insel ein heftiges Gewitter aus. Ein Blitz schlug im Gästehaus des Kreises Detmold ein und selbst uns dröhnte es vom anschließenden Donnerschlag in den Ohren. Am nächsten Morgen kündigte der Familienvorstand der Gäste unserer großen Ferienwohnung an, dass der Fernsehapparat nicht mehr funktioniere. Er melde lediglich: KEIN SIGNAL.

Meine Ehefrau und ich führten dann in Abwesenheit der Feriengäste unsere Checks an den Geräten durch. Fernseher und Receiver waren nach unterschiedlichen Tests aber offensichtlich intakt.  Danach konnte “Kein Signal” nur noch mit der Satellitenantenne zusammenhängen. Und dann entdeckten wir die Ursache: Ein Blitzausläufer hatte auch das Empfangsteil der Sat-Schüssel erwischt. Es wurde förmlich zerschmettert. Der Anruf bei der Versicherung führte zur Verständigung der Fernsehtechnikfirma und einer vorläufigen, provisorischen Reparatur. Neben der Sat-Empfangsanlage hatte es noch einen Receiver erwischt. Am Ende hatten wir aber Glück im Unglück, denn es war ein vergleichbar kleiner Schaden zu dem Leid, dass viele Flutopfer getroffen hat. Aber dieser Vorfall erhöht den Respekt vor den Gewitterlagen. In der freien Natur haben wir dann nichts zu suchen.

Das hatten wir nicht für möglich gehalten, Blitzeinschlag im Empfangsteil.

Die Libelle im Garten

Dass das Wetter auf diesem Blog des Hauses “Käpt’n Hakenhand” ein Dauerthema wird, ist eigentlich nicht unbedingt gewollt. Natürlich interessiert es die Gäste unserer beiden Ferienwohnungen, für welche Monate sie dickere oder leichtere Kleidung einplanen müssen. Nach den “Eisheiligen” haben wir jetzt im letzten Drittel des Mai mit höheren Temperaturen gerechnet. 10 Grad Celsius sind da doch reichlich niedrig.

Meine Frau rief mich in den Garten, weil sie ein wunderbares Insekt entdeckt hatte, das auf dem Gartenstuhl “ruhte”. Wie üblich habe ich auch davon dieses Foto gefertigt:

Eine wunderschöne Libelle.

Die Annahme, dass das Insekt tot sei, konnte ich ihr widerlegen. Allerdings war nicht “viel Leben” mehr in diesem Geschöpf, was ich auf den heftigen kühlen Wind zurückführen konnte. Es wies ähnlich wie eine Hummel vor zwei Wochen Symptome einer “Kältestarre” auf. Die Insekten haben es unter diesen Wetterbedingungen wirklich schwer. Wir haben die Libelle an Ort und Stelle belassen und den Gartenstuhl ein wenig “in die Sonne” gerückt, da diese sich sporadisch durch den Wolkenvorhang blicken lässt. Vielleicht kann das Insekt durch Wärmezufuhr neue Lebensenergie gewinnen…

Leckere Stiefmütterchen

Durch das Internet geisterte tagelang dieses Foto von Olli NEYPIX, und jeder mailte es weiter:

Damhirsche auf dem Kurplatz

Das die Tiere aber nicht nur dort auf dem Kurplatz ihr “Unwesen” treiben, habe ich für den naturnahen Bereich, in dem ich wohne, schon mehrfach auf diesem Blog geschildert. Meine Frau kann es nicht lassen: Sie hat wieder Stiefmütterchen bei Brechter Boekhoff gekauft und mir oblag es, sie im Garten des Hauses “Käpt’n Hakenhand” zu verpflanzen. Und direkt vor dem Eingang habe ich einen Balkonkasten damit gefüllt. Ganze drei Tage konnte man sich an der Blütenpracht erfreuen.

Dann dies:

Sauber abgeknusperte Stiefmütterchenblüten, seufz.

Nichts mehr mit bunten Blüten. Das sind dann Tage, an denen man diese possierlichen Vierbeiner nicht mehr so gerne mag… Wie festzustellen ist, hat das Damwild nahezu jede Scheu vor dem Menschen abgelegt.

Das Kalb lässt Annäherung ohne Scheu zu.

Dieses Foto fertigte ich im Ruppertsburger Wäldchen. Niedlich ist das Kälbchen schon… Die Diskussion des Für und Wider der Damwildansiedlung brandet immer auf, wenn die Tiere sich in den Gärten “bedienen”. Die Tulpen, die bald in unserem Garten blühen, haben weder das Damwild noch die Karnickel bisher entdeckt. Vielleicht bleiben die schmackhaften Zwiebelpflanzen ja verschont…

Die Natur explodiert

Ich habe davon erzählt: Sobald die Wärme – gemischt mit Feuchtigkeit - kommt, “explodiert” die Natur. Und genau DAS tritt jetzt, nach der langen Zeit von Kälte und Dunkelheit, ein. Das Leben erwacht und dabei ist es egal, ob Pflanze, Insekt, Tier oder Mensch – bei allen spürt man Veränderung (und zwar im positiven Sinne!). Meine Gartenarbeit bestand heute darin, die restlichen Vertikutiermaßnahmen durchzuführen. Das letzte Moos wurde weitestgehend aus dem Rasen beseitigt. Da es auch bei Sonnenschein in den letzten Tagen kalt und zeitweise windig war, wies der Boden (der bekanntlich auf der Insel überwiegend sandig ist) einen hohen Trockenheitsgrad auf. Schlussfolgerung: WIR MÜSSEN SPRENGEN! Somit kommt man nicht umhin, auch die elektrische Wasserpumpe wieder funktionsfähig zu machen. Auch diese Arbeit kostet Stunden,  um das Ansaugen von Süßwasser aus der Tiefe zu gewährleisten. Am Ende habe ich es dann aber doch  geschafft.

Und so fließt Stunde um Stunde dahin. Nachdem die Funktionsfähigkeit aller Geräte gewährleistet ist, versucht man, der Natur zu helfen. Mag ja sein, dass sie das auch selber kann, – schön ist das Gefühl, wenigstens ein klein wenig Einfluss ausüben zu können! Also wird jetzt fleißig bewässert. Und siehe da, – was ist das?

Der Überlebenskampf beginnt ganz früh

Im Nadelbaumstrauch spielen sich die ersten Tragödien ab. Man fasst es nicht; –  kaum erwacht die Natur nach der langen Zeit der Kühle zum Leben, treten die seit Jahrtausenden üblichen Mechanismen in Kraft: Fressen und gefressen zu werden! Dieses winzige Spinnlein wird am Ende der Saison eine dicke, kräftige Kreuzspinne sein, der zahlreiche andere Insekten zum Opfer gefallen sind. Die meisten von denen sind jetzt ebenfalls noch klein und werden der gleichermaßen nicht riesigen Kreuzspinne dennoch nur wenig Gegenwehr entgegensetzen können. Als ich noch im Berufsleben stand, fehlte mir Zeit und Muße, solche Dinge zu beobachten. Heute kann ich das!

So schweifen die Gedanken dahin. Es bleibt dabei: Die Natur ist und bleibt unser größter Lehrmeister! Die meisten Menschen haben es verlernt, ihr bei der Arbeit zuzuschauen und daraus die notwendigen Schlüsse zu ziehen. Wir Menschen neigen dazu, uns von ihr abzuwenden und glauben, alles mit Verstand und Technik steuern zu können. Wenn die Natur dann wieder einmal zuschlägt (egal wo und wann immer auf der Welt!), bleibt uns nur Demut und Bescheidenheit: Wenn wir das doch öfter mal im menschlichen Miteinander empfinden könnten…

Der erste Frosch ist da!

Der erste Frosch ist da. Der Schrecken meiner Ehefrau, die sich vor diesen Tieren unglaublich fürchtet. Deswegen muss ich jedes Frühjahr die Kellerlichtschächte rund um das “Haus Käpt’n Hakenhand” absuchen, denn eigenartigerweise wird man immer dort fündig, wenn man nach diesen springfreudigen Kameraden sucht. Es ist also offensichtlich mittlerweile warm genug, die Tiere wieder ins Freie zu locken.

Grasfrosch oder Springfrosch?

Hinsichtlich der Bestimmung muss ich erst einmal in meine schlauen Bücher schauen oder im Internet recherchieren. Ich habe nur schnell ein Foto gefertigt, denn meine Anwesenheit behagte diesem hüpfenden Wesen keineswegs. Deswegen habe ich es auch umgehend in die Freiheit entlassen. Da in der Natur alles zum Leben erwacht, wird der Frosch auch genug Nahrung finden. Die “Froschumsiedlung” wird mich in den nächsten Tagen häufiger beschäftigen. Den Gästen in unserer Ferienwohnung “Takalu” habe ich aber doch noch gezeigt, was sich so alles in unserem Garten herumtreibt. Sie waren begeistert.

Regenwürmer werden aktiv

Nachdem die Temperaturen sich deutlich über 0 Grad Celsius bewegen und auch der letzte Frost aus dem Boden verschwunden ist, lassen sich im Garten des “Hauses Käpt’n Hakenhand” endlich Dinge beobachten, die man mit Frühlingserwachen betiteln kann. Ich habe den Boden bereits vertikutiert und Unmengen an Moos entfernt. Der Rasen wurde ebenso gedüngt wie die Beete. Abgepasst habe ich das mit dem vorausgesagten Regen, der dann auch tatsächlich einsetzte. Und prompt erblickte ich diese typischen Kothäufchen. Die Kombination der Faktoren Wärme, Feuchtigkeit und Nahrung, – mit dem Zusammenspiel der Destruenten (zersetzende Mikrobakterien) -, scheint also wieder zu funktionieren:

Die Regenwürmer haben ihre Arbeit wieder aufgenommen.

Nun wird der Rasen sicher bald grün und grüner, das Wintergrau verschwindet. So blickt man gelöster in die nähere Zukunft, wenn es alles wieder bunter, leuchtender und freundlicher  erscheint. Ganz extrem sind allerdings die größeren Pflanzen im Garten mit Blattmoos bewachsen. Mein Bekannter, ein Gärtnermeister, erklärte mir, dass die lange Feuchtzeit ohne Sonneneinstrahlung den Wuchs begünstigt hat. Thallöses Lebermoos konnte sich prächtig entwickeln, siehe dieses Bild.

Das Blattmoos fühlt sich in feucht-dunkler Zeit mehr als wohl.

Meine Frage, ob es für die Wirtspflanzen schädlich ist, verneinte er. Sobald wieder ausreichend Sonnenschein herrscht, trocknet das Moos aus. Es kann aber auch nicht schaden, wenn man sehr starken Bewuchs abschabt.

Schon extrem, dieser dichte Bewuchs

Optisch ist das Blattmoos kein besonderer Augenschmaus. Die befallenen Sträucher und Bäumchen wirken krank, was aber, wie oben gesagt, nicht zutrifft. Wir brauchen SONNE!

Die Bequemlichkeit der Tiere

Die Naturbeobachtungen rund um unser Haus “Käpt’n Hakenhand” und der näheren Umgebung bringen immer wieder interessante Dinge zu Tage. Über die notwendige Zufütterung bei den Vögeln, solange der Boden hartgefroren ist, habe ich auf diesem Blog ja schon mehrfach berichtet. Mittlerweile hat aber, wenn auch zaghaft, der Insektenflug begonnen. So zeigte sich die erste Hummel, der es aber ganz offensichtlich doch noch keine allzu angenehme Lufttemperatur war und die sich entsprechend kältestarr verhielt. Unser “Fasan”  verhält sich mittlerweile wie ein Haustier und eilt erwartungsvoll mit Riesenschritten herbei, wenn ich nur vor das Haus trete.

Der Fasan beginnt zu "betteln", was nicht von uns erwünscht ist.

Ich bleibe hart und stelle kein weiteres Futter mehr zur Verfügung. Als es vor Tagen noch eisig kalt war, habe ich in Ermangelung von Winterstreufutter Haferflocken ausgeteilt. Auch diese mundeten Fasan, Tauben, Amseln, Spatzen, Buchfinken, Meisen usw. usw. Diese “Versammlung der Tiere” in unserem Garten in geballter Form findet aber offensichtlich nur aus Bequemlichkeit statt. Also wird es Zeit zur Entwöhnung.

In die Kastanie vor der Terrasse habe ich in diesem Winter ein kleines Futterhäuschen gehängt. Es ist von einem feinen Drahtgeflecht umgeben und gibt so Halt für Vogelkrallen. Die Kohlmeisen haben das dort zu findende Futter bislang verachtet, weil offensichtlich die in das große Vogelhäuschen gestreuten Körner leichter erreichbar waren. Erst nachdem ich diese Art der Fütterung  eingestellt habe, ist das Häuschen im Kastanienbaum plötzlich interessant genug und erfreut sich regelmäßigen Meisenbesuches.

Nun kann auch die Meise sich wieder Mühe geben.

Damit wäre es bewiesen: Auch diese gefiederten Geschöpfe suchen den Weg des geringsten Widerstandes. Was leichter zu erreichen ist, wird auch bevorzugt. Das spart Energie. Eine Effizienz, die naturgegeben ist.

Erneut ein Albino unter dem Damwild.

Und als letztes komme ich auf das Damwild zu sprechen, das sich bevorzugt im Ruppertsburger Wäldchen aufhält. Auch dieses reagiert entsprechend, wenn die Anwohner Kartoffelschalen und Gemüseschnitt an bestimmte Stellen werfen. Schon hat man diese Tiere auch im Garten, der dann regelrecht “heimgesucht” wird. Das kann nicht unser Wille sein. Was mich überrascht hat, ist die der Umgebung angepasste dunkle Fellfärbung des Wildes, das dadurch im Unterholz kaum wahrnehmbar ist. Einzig ein kleines weißes Kälbchen vermag sich nicht so gut zu verbergen. Ob es ein “echter Albino” (also mit den typisch-roten Augen) ist, kann ich nicht sagen, da man nicht näher herankam. Nachdem der weiße Hirsch von Norderney letztes Jahr erlegt worden ist (weißes Damwild gilt nicht als hegewürdig!), springt also auch für ihn wieder Nachwuchs in die Bresche. Aus Aberglauben weigern sich viele Jäger, einen weißen Hirsch zu erlegen. Es heißt nämlich, dass derjenige, der diese Tat vollbringt, innerhalb eines Jahres auch dem Tod geweiht ist. Nur Aberglaube? Ich weiß es nicht. Das war’s für heute…