Wein im Garten des Hauses “Käpt’n Hakenhand”

Vor einigen Jahren habe ich einen kleinen Weinstock gepflanzt. Es war nur ein Versuch, ob Wein auch auf der Insel gedeiht. Es ist eine geschützte Ecke, die allerdings nicht die volle Sonne aus dem Süden bekommt. Trotzdem hat sich alles gut entfaltet.

Dieses Jahr trägt der Wein recht gut.

Wenn die ersten Trauben im Garten reif werden, ist ein Netz gegen Insekten und Vögel anzuraten, heißt es in den Empfehlungen. Wir lassen natürlich die Netze weg. So erfreuen sich die Vögel an den süßen Früchten. Unser Ziel ist es, der Natur auch möglichst viel von dem zurückzugeben, was sie uns Menschen schenkt.

Grünes Heupferdchen im Garten des Hauses “Käpt’n Hakenhand”

Immer wieder entdecke ich in unserem Garten auch Heupferdchen. Das Grüne Heupferd ist in Mitteleuropa weit verbreitet und hier die häufigste Art der Gattung und gilt daher als nicht gefährdet. Die Art ist paläarktisch verbreitet und kommt in Europa und Asien von der Atlantik- bis zur Pazifikküste vor. Im Norden erstreckt sich die Verbreitung bis in den Süden Englands, Norwegens und Finnlands, im Süden über den gesamten Mittelmeerraum. Besiedelt werden Trockenrasen, Brachen, sonnige Weg- und Waldränder, ferner Gärten und landwirtschaftlich genutzte Flächen. Als Kulturfolger lebt das Grüne Heupferd auch in menschlichen Siedlungsgebieten und sogar in Zentren von Großstädten, sofern eine geeignete Vegetation vorhanden ist.

Ich habe das Heupferdchen "Flip" genannt (aus Biene Maja).

Sowohl die Larven als auch die geschlechtsreifen Grünen Heupferde ernähren sich hauptsächlich räuberisch von Insekten und deren Larven und von schwachen und verletzten Artgenossen. Ferner fressen sie an einer Vielzahl von Pflanzen und bevorzugen dabei weiche und krautige Pflanzen. Die obige Fotomontage, die ich aus zwei heute aufgenommenen Fotos fertigte, verdeutlich aber vielleicht, wie so ein Heupferdchen von seinen Opfern wahrgenommen wird.

Ein Tag am Meer

Unser Sohn Helge, der auch das Musical “Käpt’n Hakenhand” geschrieben hat, macht es sich zur Aufgabe, vergessene Texte ostfriesischer Dichter wieder ans Tageslicht der Gegenwart zu holen. Dazu wählte er die reizvolle Methode der Vertonung, d.h. ganz simpel, er komponiert zu den Texten die entsprechende Melodie. U.a. wählte er das wunderschöne Gedicht von Arend Dreesen, (1883 – 1929),  ”Ein Tag am Meer”, aus und schaffte es, Text und Musik zu einer harmonischen Einheit zu verschmelzen. Der Dichter Arend Dressen war eng mit dem berühmten Norderneyer See- und Landschaftsmaler Poppe Folkerts (1875 – 1949) befreundet. Zusammen mit dessen Bildern erwacht eine vergangene Zeit zum Leben, die von tiefer Liebe zur ostfriesischen Heimat geprägt war.

Poppe Folkerts: "Die Nordsee, sonnig"

Am Meer

Wolken, die sich müd’ geflogen,

Abend senkt sich auf das Meer -

Ebnet schon der Dünung Bogen

Um die stille Insel her.

Meer, ein Tag am Meer…

Tagbewegte Fluten heben

Fern noch Wellen – Kranz um Kranz.

Weißen Schaumes sanftes Schweben

Leuchtet – und vergeht zu Glanz.

Meer, ein Tag am Meer…

Runder Mond aus dunklen Watten -

Ströme silbern um den Strand.

Flügelrauschen, Flügelschatten

Spiegeln über feuchten Sand.

Meer, ein Tag am Meer…

Vögel aus dem Dämmerblauen

Wandern in die rote Bahn…

Und der Mutter Augen schauen

Und die Heimat – schaut mich an.

Meer, ein Tag am Meer..

Wolken, die sich müd’ geflogen,

Abend senkt sich auf das Meer -

Ebnet schon der Dünung Bogen

Um die stille Insel her.

Meer, ein Tag am Meer…

…ein Tag am Meer.

November 1925

Der Wert der Sonnenblume auch für Hummeln und Bienen

Sonnenblumen gehören in jeden Garten! Dafür plädiere ich Jahr für Jahr. Sie sind nicht nur 1. nett anzuschauen sondern sie sind nützlich für 2. Insekten und 3. Vögel (siehe die Berichte über Meisen in älteren Artikeln auf diesem Blog). Toll, wie die Gartenhummeln sich über den Blütenkorb der Sonnenblumen hermachen.

Die Sonnenblumen bieten Nahrung insbesondere für Hummeln und Bienen.

Und wie ich immer sage: Die Natur, die wir aus unmittelbarer Nähe beobachten dürfen, ist auch ein großartiger und geduldiger Lehrmeister. Schon stellt man entsprechende Fragen und bekommt aus dem Internet die Antworten: Die Hummel gehört zu den staatenbildenden Insekten. Ein Hummelstaat besteht je nach Hummelart aus etwa 50 bis 600 Tieren und einer Königin. Die Mehrzahl der Tiere sind Arbeiterinnen, daneben hat das Volk auch Drohnen (Männchen) und Jungköniginnen. Ein Volk überlebt in Europa nur einen Sommer und geht am Jahresende zugrunde. Drohnen und Arbeiterinnen leben etwa drei bis vier Wochen, die Königin wird bis zu einem Jahr alt und verbringt von dieser Zeit bis zu acht Monate im Winterschlaf. Die Hummel ist sehr früh im Jahr unterwegs, und sie erzeugt die zum Fliegen notwendige Körpertemperatur durch Vibrationen der Brustmuskulatur. So kann die Königin bei Temperaturen ab 2 °C fliegen und Arbeiterinnen ab 6 °C. Eine Honigbiene dagegen zum Vergleich braucht eine Mindesttemperatur von 10 °C. Während der Nahrungsaufnahme können Hummeln ihre Körpertemperatur konstant halten.

Hummeln gehören neben Honigbienen und Fliegen zu den wichtigsten Bestäuberinsekten. Ihre Temperaturunempfindlichkeit ermöglicht es Hummeln, weitaus
länger als Bienen auf Nahrungssuche zu sein. Hummeln fliegen täglich in bis zu 18 Stunden bis zu 1000 Blüten an, um Nahrung zu suchen, selten mehr als zwei verschiedene Blütenarten je Flug. Sie bestäuben neben anderen auch viele Obstarten. So haben sie auch unsere Stachelbeersträucher besucht und waren erfolgreiche Bestäuber. Die geernteten Gartenfrüchte werden zu Marmelade verarbeitet oder für die Fertigung leckeren Kuchens genutzt.

Das gibt einen herrlich leckeren Stachelbeerkuchen!

Hummeln fliegen im Gegensatz zu Bienen auch bei schlechtem Wetter Blüten an, um das Überleben ihres Volkes zu sichern, da ihre Nahrungsvorräte kleiner sind als die der Bienen. Sie ernähren sich von Pollen und Nektar, die Arbeiterinnen decken ihren extrem hohen Energiebedarf über Nektar. Die Eigenschaft, auch in feuchten Sommern die Blütenbestäubung zu sichern, und die geringe Temperaturempfindlichkeit im Vergleich zu Bienen macht sie besonders in regnerischeren Sommern mit niedrigen Durchschnittstemperaturen zu wichtigen Helfern vieler Pflanzenarten, darunter etliche Obst- und Gemüsearten.

Durch ihre Größe und ihren lauten Brummton beim Fliegen sind Hummeln sehr  prominente Insekten, die auch in der Kulturgeschichte des Menschen eine Rolle spielten. So stellten die Hummeln nach einem alten Aberglauben eine Verkörperung
von Hexen dar, die diese annehmen konnten, wenn sie dafür ihren Körper verließen. Im Volksglauben ging man regional außerdem davon aus, dass man auch alle  anwesenden Hexen verbrennen musste, wenn man in einer Kirche eine geweihte
Hummelwachskerze entzündet hat. Bösewichte sollten nach einem anderen Aberglauben zur Strafe nach ihrem Tod in Hummelgestalt erscheinen. Unterirdisch summende Hummeln wurden als Totengeister gefürchtet. Auch der Teufel nimmt nach einem Aberglauben Hummelgestalt an und zeitweise war es üblich, den Teilnehmern von Schwarzen Messen statt einer Hostie eine Hummel in den Mund zu legen. In Schwaben war die Hummel als Krankheitsdämon gefürchtet und zur Bekämpfung einer Viehseuche wurde eine Hummel begraben. Gänzlich anders ist der Volksglaube der geldbringenden Kobolde, die in der Gestalt von Hummeln in die  Geldbörse gesperrt werden sollten und diese vor dem Versiegen schützen. Ein Honigdieb, der es  unbemerkt schafft, den Hummeln den Honig zu stehlen, sollte außerdem einen großen Schatz finden (Quelle: Wikipedia).

Von derlei Aberglauben sind wir heute zum Glück seemeilenweit entfernt. Ich schätze diese drolligen Insekten in unserem Garten sehr, weil sie nicht nur nett anzuschauen sondern, wie oben geschildert, auch sehr nützlich sind. In der Wettervorhersage bedeuteten Hummeln Frühlings- oder sonniges Wetter; – wenn die Hummeln nicht ausfliegen, wird es Regen geben. Angst, dass Hummeln stechen, braucht man eigentlich nicht zu haben. So reagieren sie erst, wenn ihr Körper z.B. gepresst wird, was sie absolut nicht mögen. Ein Barfuß-Schritt auf eine am Boden befindliche Hummel kann dann durchaus schmerzhafte Folgen haben.

Blütenpracht in unserem Garten

Die lange regnerische Zeit hat ein Gutes. Alles im Garten des Hauses “Käpt’n Hakenhand”  ist von kräftigem Grün. Und jetzt, da die Sonne öfters scheint und mehr Wärme hinzukommt, blüht es überall wunderschön. Prächtig erblüht unser ”

Jasmin”-Busch, der eigentlich der “europäische Pfeifenstrauch” ist. Aber die Insekten lieben ihn und schwirren ständig in und um ihn herum.

Die Blüte mit ihren Staubgefäßen ist sehr verlockend.

Der  Strauch strömt einen angenehmen Duft aus. So prächtig wie dieses Jahr hat er bisher noch nicht geblüht.

Die erste Lilienblütenknospe ist aufgegangen.

Eine große Freude verursachen immer wieder all die vielen Pflanzen, Blumen, Insekten, Vögel und anderen Tiere, die sich bei uns aufhalten und vom aufmerksamen Beobachter studiert werden können. Es wird von uns natürlich auch viel probiert, was die Ansiedlung attraktiver Pflanzen und Blumen betrifft. Wir haben im Garten des Hauses „Käpt’n Hakenhand“ mehrere asiatische Lilien angepflanzt.

Die erste Lilienknospe 2013 hat sich zur Blüte entfaltet.

Man muss wissen, was sich im Nordseeklima gut entwickeln kann. Diese Zwiebelpflanze ist absolut winterhart und kommt jedes Jahr wieder. Für die klimatischen Verhältnisse ist sie bestens geeignet.

Dank erfolgreicher Lilienhähnchenjagd mehr als 50 Knospen.

Diese Lilie wird bereits schon seit 700 Jahren vor Christi Geburt in Japan und China kultiviert. Ihre züchterische Veränderung hat zu einer enormen Robustheit dieser Pflanze geführt. Auf dem wasserdurchlässigen Sandboden in unserem Garten fühlt sich diese Pflanze absolut wohl und dankt mit hervorragendem Wachstum und einer ausgesprochen üppigen Blütenpracht. Dieses Mal habe ich extrem gut aufgepasst und alle Blattrosetten, sobald sie aus dem Boden schauten, nach Lilienhähnchen abgesucht. Für diesen lackfarbenen Käfer ist das erste Liliengrün eine sehr große Delikatesse. Er heftet seine Eier an die Unterseiten der zarten Blätter und die schlüpfenden Larven verursachen einen teilweise katastrophalen Kahlfrass (ich habe darauf schon mit einem älteren Artikel dieses Blogs hingewiesen). Meine Aufmerksamkeit wird in diesem Sommer mit einer voraussichtlich herrlichen Lilienblüte in unserm Garten belohnt, die viele Menschen erfreuen dürfte.

So klein und so gefrässig, das Lilienhähnchen.

Die an unserem Garten vorbeilaufenden Gäste bleiben stehen und zücken in der Regel ob der Blütenpracht ihre Fotoapparate. Für jedes Foto ein Euro, – das würde sich schon lohnen :-)   .

Taubenschwänzchen im Garten “Haus Käpt’n Hakenhand”

Heute Mittag habe ich das erste Mal ein Taubenschwänzchen in unserem Garten entdeckt. Dieses kolibriähnliche Fluginsekt kommt aus dem Mittelmeerraum zu uns und hat es jetzt also auch bis auf die Nordseeinseln geschafft.

Ein Nachtschwärmer, der bei Tage fliegt. Foto_Thomas Kirchen

Ich selbst habe meine Frau auf das merkwürdige Wesen hingewiesen, das im rasanten Tempo von Blüte zu Blüte schwirrte. Eilig holte ich meinen Fotoapparat, aber das Taubenschwänzchen erlaubte es mir durch ständige Positionswechsel nicht, das Bild scharf einzustellen. So bediene ich mich leihweise (mit Quellenangabe!) aus dem Internet. Ich kann dem Fotografen nur meine Anerkennung aussprechen.

Eigentlich brauchen diese Fluginsekten, die sich von Blütennektar ernähren, sehr hohe Temperaturen, um in den Norden Europas gelockt zu werden. Heute reichte ein Tag mit 20 Grad Lufttemperatur aus, um ein Taubenschwänzchen auch auf Norderney bewundern zu dürfen. Das sind immer wieder kleine “highlights”, die dem Gartenbesitzer Freude verschaffen.

Wie zu Großmutters Zeiten

Im Garten des Hauses “Käpt’n Hakenhand” sind auch einige wenige Nutzpflanzen angesiedelt worden. Es macht schon Freude, im wahrsten Sinne des Wortes “die Früchte seiner Arbeit zu ernten”. Wie ich schon an dieser Stelle berichtet habe, kommen uns meist die Vögel oder Igel zuvor und laben sich an den reifen Köstlichkeiten. Die kleinen Erdbeeren sind noch nicht interessant.

Noch ungefährdet: Grüne Früchtchen

So kommen wir nicht umhin, uns frische Früchte auf dem Markt zu kaufen. Sechs Pfund Erdbeeren haben wir noch ergattern können. Sie wandern in den großen Topf und werden püriert.

Anschließend im Verhältnis 2:1 mit Gelierzucker aufgekocht. Es entsteht ein köstlich duftender, roter Brei, der noch heiß in Gläser abgefüllt wird.

Fleissig wird die Erdbeermasse umgefüllt.

Danach wird die Ausbeute gezählt. Ganze 12 Glas Marmelade haben wir erhalten. Sie dienen dem Eigenbedarf und werden zum Teil an gute Freunde als willkommenes Mitbringsel verschenkt. Die noch grünen Stachelbeeren, winzig klein und furchtbar sauer, werden leider bereits wieder von den Ringeltauben verspeist. Letztere werfen sich auf den Strauch, biegen die Zweige zur Erde und knabbern dann die Beeren weg. Dagegen habe ich noch kein Mittel gefunden. Die typischen Kunststoff-Schutznetze mögen wir jedenfalls nicht. So heißt es halt: “Ein bisschen Schwund ist immer!”

Läuft einem da nicht das Wasser im Munde zusammen?

Junge Rauchschwalben im Garten von „Haus Käpt’n Hakenhand“

Wie auf dieser Seite schon oft geschildert, ist der Garten des „Hauses Käpt’n Hakenhand“ ständig für interessante Naturbeobachtungen geeignet. Beim Rasenmähen fiel mir der Ruf der Rauchschwalbe auf, der sich in etwa wie ein hohes „wid wid“ anhört. Die Rauchschwalbe war 1979 Vogel des Jahres in Deutschland.

Die erwachsenen Vögel lieben es,  in einem rasanten Flug allen möglichen
Fluginsekten nachzustellen. Sie suchen die Regionen in der Luft aus, die je nach Wetterlage die besten Jagderfolge auf Insekten versprechen. Den größten Teil ihrer Beute erwischen sie in einer Flughöhe von sieben bis acht Metern. In unmittelbarer Nähe unseres Hauses stehen mehrere Pferdeställe und Scheunen. Zum Brüten und für die Aufzucht der Jungen hat die Rauchschwalbe die Möglichkeit, dort ihre offenen, schalenförmigen Nester aus Schlammklümpchen und Stroh  zu bauen. 

Vier kleine Rauchschwalben saßen mit bettelnden Rufen auf dem Rand der
Dachgosse und forderten die  Alten auf, sie zu füttern. Interessant, weil die Kleinen auch schon über große Flugfähigkeiten verfügten.

Die jungen Schwalben beobachten die Eltern und betteln diese an.

 

Da kann man ja nur noch füttern...

Die Schwalben bleiben bis September oder Anfang Oktober auf der Insel
und überwintern dann wieder in Mittel-und Südafrika. In früheren Jahrhunderten flogen die Schwalben vielfach durch die Öffnungen im Giebel ein und aus, durch die auch der Rauch des Herdfeuers abzog. So erhielten sie den Namen Rauchschwalben. Da sie exzellente Flieger sind, reicht ihnen zum Verlassen des Gebäudes ein Fenster in Kippstellung. Die Nester werden immer wieder benutzt. Dort legt das Weibchen zwei- bis dreimal im Jahr vier bis fünf weiße, braunrot gefleckte Eier, die es 14 bis 17 Tage bebrütet. Beide Eltern füttern nach dem Schlüpfen noch 20 bis 22 Tage und die Jungen verlassen in diesem Alter
auch erstmals das Nest. Interessant ist, dass die älteren Jungen beim Füttern der zweiten Brut helfen (Quelle: Wikipedia). 

Fütterung aus der Luft

Ich habe mich sehr gefreut, diese Fotos „schießen“ zu können.

Blitzschlag im “Haus Käpt’n Hakenhand”

Die Wetterkapriolen dieses Sommers finden fast täglich eine Fortsetzung. Wir fühlen sehr mit den Opfern der Wasserfluten in den betroffenen Teilen Deutschlands und seiner Nachbarländer. Auf Norderney haben zwar Starkregengüsse stattgefunden aber Schäden in den Dimensionen, die wir im Fernsehen bei den betroffenen Flussländern gesehen haben, hatten wir zum Glück nicht zu verzeichnen.

Vergangenen Mittwoch haben wir und unsere Feriengäste dann doch einen kleinen Vorgeschmack davon bekommen, dass die Natur, wenn es hart auf hart geht, unkontrollierbar bleibt. In den Mittagsstunden bis zum frühen Abend tobte sich auch über unserer Insel ein heftiges Gewitter aus. Ein Blitz schlug im Gästehaus des Kreises Detmold ein und selbst uns dröhnte es vom anschließenden Donnerschlag in den Ohren. Am nächsten Morgen kündigte der Familienvorstand der Gäste unserer großen Ferienwohnung an, dass der Fernsehapparat nicht mehr funktioniere. Er melde lediglich: KEIN SIGNAL.

Meine Ehefrau und ich führten dann in Abwesenheit der Feriengäste unsere Checks an den Geräten durch. Fernseher und Receiver waren nach unterschiedlichen Tests aber offensichtlich intakt.  Danach konnte “Kein Signal” nur noch mit der Satellitenantenne zusammenhängen. Und dann entdeckten wir die Ursache: Ein Blitzausläufer hatte auch das Empfangsteil der Sat-Schüssel erwischt. Es wurde förmlich zerschmettert. Der Anruf bei der Versicherung führte zur Verständigung der Fernsehtechnikfirma und einer vorläufigen, provisorischen Reparatur. Neben der Sat-Empfangsanlage hatte es noch einen Receiver erwischt. Am Ende hatten wir aber Glück im Unglück, denn es war ein vergleichbar kleiner Schaden zu dem Leid, dass viele Flutopfer getroffen hat. Aber dieser Vorfall erhöht den Respekt vor den Gewitterlagen. In der freien Natur haben wir dann nichts zu suchen.

Das hatten wir nicht für möglich gehalten, Blitzeinschlag im Empfangsteil.